Urlashöhe Kirchweih
Biergarten Juwel
Laufer Geschichten
Herzblatt auf Laffer
Laufer Geschichten 5



 

Uuuups, Gerücht oder nur Wunschdenken: ...möglicher Wiederaufbau des JUWELS als „erlebbarer Zeitzeuge“!

Nach der Bestandsaufnahme aller verfügbaren Deko- und Einrichtungsgegenstände, könne dies tatsächlich umgesetzt werden! Es fehlen eigentlich nur unsere Dart-Pokalsammlung, das Wandaquarium, die Außenvoliere sowie einige Dekoartikel wie Pfeil-und Bogen aus dem Ledereck oder Stadtwappen (Blech). Bitte umhören, wer  aus der Abrisshalde diese oder sonstige Souvenirs mitgenommen hat!

Dieser Aufruf, geht an EUCH,  da mir es unter anderem "Gerichtlich untersagt wurde" hier Abrissteile "zu erbitten" .

Bestandsliste (nicht nur für alle Fans): Bierbänke 4, 5, 7, 9, 12 und 15 sowie ein runder Orignalblechtisch von 1899! Kastanienjungbäume und 2 Strassenaushängeschilder, ALLE Musikkassetten, Aschenbecher, Trinkhorn, Alarmanlage, ca. 20 kg Bildmaterial (Eröffnung bis Abriss), die 5 großen Weltall-Deckenbilder, Vitrine unseres Marktplatzbrunnenmodells, 2 Tischdecken grün aus dem Ledereck, die Ledercouch und (leider) nur noch ein Sessel, sowie die bernsteinfarbene Tropfenlampe, der runde Monopolytisch (mit Einlegearbeit: Monopoly auf Lafferisch), der Venta Luftwäscher mit Glasdelphine, der Deckenventilator aus dem Aquariumeck sowie 2 Riesenbilder daraus, der blaue Dekovogel aus dem Stadtwappen, diverse Felle, Dekowurzel verspiegelt mit Leuchtauge (gegenüber der Eingangstür), hängende Wurzel mit Adler, Toibilder + -poster und alle Comics „Made in Lauf“, Ausschank Dekoblumenglaskugel, Werbeaushänger (Garten), Fenstertropfenkette/n, Kegelbahnlauffläche mit Kugel und Kegel, das „Freie-Zeche-Dart sowie einer von den 4 Stadtmeisterpokalen im Dart. Sowie alle 17 Kneipenzeitungen, Kaffee/Teetablettes, Außenlöwe und div. Pflanzen, Brunnenwanne usw.! NEU dazugefunden: ...über 30 Jahre alte Originalgelbfarbe Warmton für Tresen. Mit welcher auch seinerzeit schon in meiner ersten Kneipe dem SCHLUPFWINKEL alle Holzwände gestrichen waren! Dekoschaufensterpuppe weiblich vom Tresen. Neu dazugefunden: Bedienungsgeldbeutel und grüne Bierkasse vom Außenausschank (Maßausgabe), sowie Glasbild welches beim Telefon an der Wand hing. Futuristischen zwei Bilder aus der Damentoilette. 60 Minuten LIVE Musik der Jacksons, mit Zwischenrufen und Ankündigung der Biersaufmaschinenmeisterschaft bei heftig SUPER Stimmung (= in Kirchweihdiashow. Link nächste Seite)

Wir brauchen also nur noch Kneipenfläche mit etwas Gartenbereich! Möglich im Industriemuseum oder durch die Familie Forster, welche die Aufbauarbeit und das Areal ihrer Vorväter „restlos verhökert“ hat, statt auch nur (wenigstens aus Dankbarkeit jenen gegenüber) etwas Historie stehenzulassen! Oder weil über 100-jähriges Bier verkaufen auch verpflichtet!

Ganz wichtig: Betreiber gesucht, die dann dies übernehmen wollen/können/werden! BITTE PUBLIK machen und anfragen, wo was möglich wäre! Ich kann und werde nur all die genannten Stücke beisteuern, aber dies nicht selber betreiben!   Anmerkung: da Kneipe und Biergarten IMMER nur von 19.00-01.00 Uhr geöffnet waren (schöne Nebensache) war so immer Freude, Stimmung und das gesamte Feeling ideal. Nicht wie die meisten anderen Betriebe, welche von Mittags bis in die Morgenstunden öffnen. Da sind dann zwangsläufig viele "Durchhänger".                        

 Es ist  an der Zeit eine virtuelle Kneipe zu gestalten, in welcher man quatschen, sich informieren und vor allem amüsieren kann! Auch „anbandeln und flirten“ soll möglich sein. Genau wie MITSPIELEN! Das Beste aus der Vergangenheit, gemixt mit Zeitgeist und gemacht für die Zukunft. All dies wird nun: o`zapft!

Einleitung von Harald "John" Singerer, ehemals veröffentlicht unter www.allmaechd.com (a. D.): ... eröffnete er eine Kneipe mit Musik und Action, den fast schon legendären „Schlupfwinkel“, wo er mit seinen Gästen  Floß – und Kanufahrten organisierte (SCHLAUCHBOOTRALLY), oder auch mit SPUKMARSCH immer wieder überraschte.
Binnen kürzester Zeit entwickelte sich die ehemalige Kneipe in der Saarstraße zur absoluten Kultkneipe in Lauf, bei der man nur mit viel Glück einmal einen freien Platz fand.
Danach übernahm er den Kunigundenkeller, und kam so in den Genuss eines herrlichen Biergartens. Auch im „Juwel“, wie er es umgetauft hatte, entstand ein völlig neues Ambiente. Doch erneut gewann das „Juwel“ schnell wieder diesen Kultstatus wie einst schon der „Schlupfwinkel“! Eine Freiluftkegelbahn entstanden, eine Vogelvoliere, ein Springbrunnen, ein Spielplatz für die Kleinen. Kult. Dann kam er auf die Idee, die Spielshow „Herzblatt“ ins Fränkische zu übertragen und mit heimischen Gästen zu bestücken.
Er selbst führte die Moderation und löste damit einen wahren Boom aus: ohne Reservierung hatte da kein Mensch die Chance dem Spektakel zu folgen, das Glashaus war gefüllt bis zum letzten Zentimeter, wehe dem, wer da auf die Toilette musste...

In den Herbst – und Wintermonaten Show, im Frühling und Sommer Biergartenbetrieb. Das Geschäft brummte.  JAU - schöö wars!

 

ALL DIES könnten wir einfangen und die BESTEN Ereignisse NEU auflegen! 

Neben Highlights aus der Vergangenheit werden wir zusätzlich aus den herausgegebenen 25 (fünfundzwanzig !) Kneipenzeitungen (mit jeweils 40-52 Seiten Inhalt !) alle Rosinen rauspicken. Gespickt mit Skandale und deren „Entwicklung“. Ferner HERZBLATTSHOW wie:

  

Herzblatt auf Lafferisch Best of 10 Shows. ZUSAMMENSCHNITT =  kultige Kneipenversion, Lauf 1989. Allererstes Herzblatt Plagiat :)

Ausflug in jene Zeit, als man „noch Haare trug“ und Schulterpolster "IN" waren“! Spielfilmlanger Zusammenschnitt aller 10 Shows:

https://drive.google.com/file/d/1-PNtEA-Wti0TyrxSr-oFMyLu0nEocLoo/view?usp=sharing

(Link kopieren und in ihrem Browserfenster/Adresseingaben einfügen, falls Direktanklicken nicht funktioniert. Ferner in der unteren Leiste im Film STELLRAD auf 720 bzw. 1080 HD einstellen = beste Qualität SO möglich!)

 

Demnächst  hängen wir wieder Bildalben über unsere legendären Laufer Pilsstube  SCHLUPFWINKEL dran! 

Gerne integrieren wir Bilder, Fotos oder Videos aus jener Zeit, damit dies "Sammelsurium aus den  80ger und 90ger Kneipenjahren" lebendig und erhalten bleibt. Auch, um das Bestreben, den "momentan schlechtesten Service für Jugendliche" anzustoßen.

II. Laufer Geschichte: Am Marktplatz 1960/61

Erinnerung: als Bub war ich den ganzen Sommer über immer in kurzer Lederhose unterwegs und wenn ich Richtung Marktplatz ging, standen oft 2 oder 3 alte Weiber direkt vor der Kirche, welche dort ihren Treffpunkt hatten. Gucken und Erzählen, stundenlang.
Eine war immer, wie ein U-Nagel gekrümmt, auf ihrem Stock gestützt. Die beiden anderen hatten rote Kröpfe am Hals (eine sogar zwei), groß und rot wie eine Fußballblase! Alle drei hatten viel gearbeitet in ihrem Leben, was man Ihnen auch ansah: tiefe Falten im Gesicht, die Hände verkrampft und gichtig, schwarz unter den Nägeln. Eine hatte dicke Warzen im Gesicht, aus welchen einige wenige, aber sehr dicke und lange Haare wuchsen. BH`s trugen damals nicht alle. Es irritiert mich immer, wenn der Busen als Bauch getragen wurde. Bei der Gebückten fiel es aber nicht weiter auf. Schuhe hatte man damals meist nur 2 Paar: die für die Woche und die für Sonntags. Die derben Arbeitsschuhe spitzen immer so gerade noch unter dem wallenden Rocksaum hervor.
Da jene meist immer sehr dunkel gekleidet waren (Sommer wie Winter bodenlange Röcke) wirkten jene fast ein bisschen wie Hexen aus einem Märchen. Da hatte ich echt Schiss vor, grüßte deshalb lieber im Vorbeigehen und erstaunt und/oder erfreut, schenkten sie mir ihr schönstes Lächeln: die verbliebenen Zähne blitzten dann auf.

„Freundlicher Bub, net so anner wie dei Rotzlöffl“ hörte ich die eine sagen und die Dritte nickte zustimmend. Anscheinend war ich einer der wenigen, der jene grüßte und grad keine Rotznase hatte.
Um jene schwebte aber immer ein Duft wie aus einem muffig/modrigem Haus bzw. hatte ihre Kleidung jenen angenommen? Haustüren waren damals oft geöffnet, um „Haus auszulüften“.

Diese kurze, aber einprägsame Geschichte erzählt vieles auf einmal: wie es war, was man nicht mehr antrifft und wie viel besser es uns 50 Jahre später geht. Solche „alten Weiber“ gibt es nicht mehr. Heute sind jene top restaurierte Frauen geworden, welche wenigstens 3.te Zähne haben und Kaffee schlürfend am Marktplatz sitzen und über Wellness quatschen. Mit Kropf, zahnlosem Mund oder voll gekrümmt auf Stock wie ein U-Nagel, habe ich schon ewig keine mehr gesehen. Auch die Wertstellung von Schuhe hat sich geändert, kenne keine, die nur mehr ein gutes Paar für Sonntags und ein Derberes für Wochentags hat.
Fazit: Heute alt zu werden oder zu sein, ist eine Gnade und Geschenk, verglichen mit früher! Was die letzten 50 Jahre bewirkt hat, hat es zu keiner Zeit jemals davor gegeben!

Würde ich damals den Dreien erzählen, dass in wenigen Jahrzehnten keine mehr graue Haare hat bzw. einen Dutt trägt und jede den Mund voller perlweiß blitzender Zähne, Kontaktlinsen trägt, die Haut zart wie ein Pfirsich sich anfühlt und man die Haare offen und gefärbt trägt und die Mode und die Fingernägel sich den Farben der Jahreszeiten angleicht, würden jene es NIEMALS glauben wollen.
Auch dass manche in ihrem Alter einen strafferen und wohlgeformteren Busen als in der Jugend haben, käme gar als „spinnt der jetzt gänzlich“ rüber. Erstaunen würde sie allerdings, dass die Frauen auf Stöckelabsätze künftig durch die Gegend schweben und fast jede ein Auto besitzt und manch eine mehr Urlaub macht als arbeitet...sie würden dies nie glauben.
Ach ja: Kohlen und Kartoffeln brauchen Sie auch nicht täglich mehr aus dem Keller hochtragen und Erdbeeren kann man auch im Winter kaufen. Auch steht ein Fernseher in jeder Stube, welche automatisch warm ist und man sich dies alles leisten kann.

Dies ist auch eine Geschichte für jene, die unglücklich oder unzufrieden sind. Denn dies ist ihr Geschenk: „HEUTE leben zu dürfen“.

 

Bilder, Videos und Geschichten - auch aus anderen Kneipen dieser Zeit - bitte auf/als CD mir zu senden, damit irgendwann vielleicht ein Buch über die Vielfalt der Laufer Kneipenszene entstehen kann! Beispiel: SCHLAUCHBOOTRALLYE SCHLUPFWINKEL, 80er Jahre

 

 

Impressum: Bildmaterial, Geschichten und Recherchen Rainer Dubrikow, ehemals "Fetty" Biergarten JUWEL, Urlashöhe 2, 91207 Lauf

(ab 2011) Meininger Str. 18 - 20, 36452 Kaltennordheim = im Biosphärenreservat und "Sternenpark Rhön"

 Mail: zentraleBRD@t-online.de   Update/Stand: Oktober 2022

V. Laufer Geschichte: Bankel`s verschollener Schatz

Im Sommer des Jahres 1960 bin ich nach Lauf gekommen, einige Monate vor meiner Einschulung aus der Berliner Umlandregion. Dies hörte man, da ich immer flott „Tachchen, Tachchen“ grüßte und ganz anderer Singsang antworte: „Grüß Gott“. Kurz abgehackt bis gaaanz lang zogen. Erstaunlich, wie vielfältig dieser Gruß sein kann! Optisch bin ich nicht aufgefallen, da meist in kurzer Lederhose unterwegs. Eine wunderbare unverwüstliche Knabenhose, welche deshalb auch wenigstens jeder zweite Junge anhatte.

Da unser Kommen eher spontaner Natur war (Enteignung, kurz vor Mauerbau), gab es Unterbringungsprobleme im Hause der Schwester meiner Oma = Tante Lenchen („Öl-Gröschel“). So kam es, dass ich im Hause der Familie Lehner (Siechenlohstrasse) übergangsweise wohnen durfte. Ein wunderbares Hanggrundstück, fast in Alleinlage, am Laufer Ortsrand, gleich links nach der Unterführung, nicht weit von der Pegnitz. Drüber thronte die Villa der Bankel-Ofenfabrik. Da ich meist auf Schnecken- und Eidechsensuche im Garten rum strolchte, fand sich ganz oben am Zaun, ein Stück zerbrochene Kachel, welche wunderbar bunt und edel angemalt war.  In dem Augenblick spazierte hinter dem Zaun ein „Opa“, welcher viel Ähnlichkeit mit meinem hatte. „Guck mal“ sagte ich kess „hab nen Schatz jefunden“, worauf er verdutzt stutzte und dann herzlich lachen musste, angesichts des kleinen Kachelbruchstückchens. Ab und zu habe ich jenen immer mal gesehen und irgendwann sah ich deren Schmuckstücke: große Holzkisten, gefüllt mit wunderbaren Ofenkacheln, umgeben von herausquellender Holzwolle. Eingepackt waren jene immer Gesicht an Gesicht, Lage um Lage, durch dicke Pappeinlage getrennt. „Nur die wertvollsten Stücke unseres Schatzes“ meinte er augenzwinkernd, nachdenklich und doch irgendwie auch traurig wirkend. „Heut lagert vieles nur noch verpackt in Kisten“ meinte er. Unvorstellbar, da ich solch schöne und bunte Arbeiten noch nicht gesehen hatte.

Wenn es keener will, musste es verstecken, weil es einmalig schön ist“ platzte es aus mir. „Hmmh, des is es...“ murmelte er, “stimmt ... mach mer“, hörte ich noch und erinnere mich an das jähe und begeisterte Aufblitzen seiner Augen. Einiges später, waren viele der großen Holzkisten fort. Vorbei war auch die schöne Zeit in der Siechenlohe, da meine Eltern eine eigene Wohnung gefunden hatten. Diesen Bankel habe ich nie wieder gesehen, aber irgendwie weiß ich, die Kisten sind sicher deponiert. In irgend einem Laufer Keller oder Schuppen lagert seit Jahrzehnten diese Relikte. Heute ein Schatz!

 Heute, 60 Jahre später, werden bei ebay gelegentlich einzelne „Bankelkacheln“ angeboten: abgelebte/angeschlagene/einfache ab ca. 35 €, unbeschädigte und rare 70 - 150 € pro Stück! Was wäre dann wohl für eine oder viele allerbeste erhaltene Kacheln oder gefüllte Kisten zu erzielen? Wahrlich: HEUTE echt wertvoll!

Anekdote: 10 Jahre lang habe ich inseriert und gesucht nach besonders interessante Laufer Bankelstücke und endlich gefunden, wonach gesucht war: schöner und rarer als geplant! Da diese zwei Ofenkronen (Bild) nicht wiederzubekommen sind, sollen sie verewigt werden: als elektrische Ofenversion der Gegenwart. Nur 250 W.

Bauumsetzung International Gold prämiert: www.gruftiearbeit.de Gegründet 2002  in Lauf

Einmal konnte so, diese Laufer Ofentradition mit Bankel Ofenkacheln, wieder „aufleben“! Siehe dies erste + einmalige Sammelunikat:

 

          Nur gegen Gebot!       Die Hälfte des Verkaufserlöses, geht als "Unterstützung bzw. Sachspende" an unsere Kirchweih!

PS: traumhafter TISCHKACHELOFEN, neben welchem man gerne sitzt oder arbeitet, der besonders kuscheligen Wärme wegen! Ofen ist aber schwer: 23 kg! Innovation: nur 250 W  in höchster Einstellung !!! So kann man jenen immer "mit laufen" lassen, was am besten fürs Raumklima ist! Außerdem ein echter Hingucker und "einzigartiger Laufer".